Für eine sozialverträgliche CO2-Abgabe durch Pro-Kopf-Rückverteilung

Wir unterstützen die 100-Tage-Forderungen der Fridays-For-Future. Der erste Punkt ist die Verabschiedung eines 1,5°C-konformen CO2-Budgets.

Wie erreichen wir das auf eine sozialverträgliche Weise?

Steuerfreibeträge und Subventionen sind zu selektiv und daher ungeeignet. Das Mittel der Wahl ist eine CO2-Abgabe mit Pro-Kopf-Rückverteilung.

Die Abgabe zahlt jede*r, der CO2 erzeugt. Firmen geben sie an die Kunden weiter. Der CO2-Ausstoß wird dadurch verteuert. Um das System sozial zu gestalten, sollen die Einnahmen vollständig pro Kopf an die Bevölkerung zurückverteilt werden – jede*r erhält gleich viel! Wenn Menschen unterdurchschnittlich viel CO2-Ausstoß verursachen, bekommen sie mehr zurück, als sie bezahlen.

Anders als bei einer CO2-Steuer ohne Rückverteilung, wird in diesem System niemand das Gefühl haben, zu viel zu geben oder zu wenig zu bekommen! Das macht Klimaschutz attraktiv und zugleich sozial gerecht.

Welche ökologischen Vorteile hat das?

  • Die Pro-Kopf-Rückverteilung setzt persönliche Anreize zum Klimaschutz: Wer weniger CO2-Ausstoß verursacht, hat mehr Geld in der Tasche als vorher. Kaufverhalten und Lebensstile werden sich schneller ändern.
  • Unternehmen werden schnell auf das veränderte Kundenverhalten reagieren. Umweltschädliche Energieerzeugung, z.B. aus Kohle, wird teurer und verschwindet. Erneuerbare Energien werden gefördert.
  • Umweltschutz ist damit keine Frage des individuellen Verzichts mehr, sondern der ökonomischen Effizienz.
  • Die CO2-Abgabe kann in kurzer Zeit deutlich steigen, so dass sie ihre Lenkungswirkung entfalten kann, ohne dass es zu sozialen Verwerfungen kommt.

Ein Rechenbeispiel:

Mit 115 € Kosten pro Tonne CO2 (wie in Schweden) ergeben sich derzeit Einnahmen von rund 100 Mrd. € im Jahr. Jede Bürgerin und jeder Bürger erhält 100 € im Monat, eine vierköpfige Familie also 400 €. Der Preis pro Tonne steigt langfristig mit sinkendem Verbrauch.

 

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