Alle verfügbaren Fakten weisen unmissverständlich darauf hin, dass der Anstieg der Bodenpreise die Ursache für den Anstieg von Mieten und Pachten darstellt. Mit Verweis auf einen erfahrenen Bodenpolitiker schreibt die Süddeutsche Zeitung beispielsweise: »Hans-Jochen Vogel fordert den neuen Bundestag auf, endlich gegen Bodenspekulation und damit gegen die dramatische Steigerung von Baulandpreisen und Mietkosten vorzugehen.«.
Durch die anhaltende Niedrigzinsphase sind weltweit Billionen Euro/Dollar in den Kauf von Boden umgeschichtet worden. Dies führt, durch die natürliche Begrenztheit des Bodens, unweigerlich zur Explosion der Bodenpreise. Diesen Bodenwertzuwachs kann die Gesellschaft abschöpfen und auf alle Einwohner zu gleichen Teilen verteilen. Bereits das Instrument der Grundsteuer könnte in vielen Gemeinden Entlastung schaffen, wenn sich Politiker trauen würden, dieses Thema offensiv zu diskutieren. »Beim Boden geht es um Preissteigerungen im zweistelligen Bereich, wobei die Verdoppelung eines Grundstückswertes über die letzten 20 Jahre keine Ausnahme darstellt. Doch auch die rot-rot-grüne Senatsregierung in Berlin wagt sich nicht an die Privilegien der Grundeigentümer heran. Wie denn auch, möchte man meinen, wenn selbst der engagierte linke Professor die massive Bodenpreisentwicklung als Ursache der Not verschweigt…«.
Die Bodenspekulation ist in unseren Ballungszentren und gleichermaßen weltweit eine Gefahr für den gesellschaftlichen Frieden und die Existenz von Menschen. Dies ist Ihnen durchaus vertraut. Es wäre schön, wenn diese Aspekte in Ihrer ansonsten erfrischend undogmatischen und weitsichtigen Berichterstattung mehr Beachtung finden würden. Lesen Sie dazu bitte auch »Altersweisheit - Hans-Jochen Vogel«, »Sündenböcke statt Ursachenanalyse« und »Wem gehört die Erde, wem die Atmosphäre?«
Klaus Willemsen, 16.11.2017
Verwendete Quellen:
www.sueddeutsche.de/muenchen/wohnen-steigende-baulandpreise-sind-genauso-ein-problem-wie-der-klimawandel-1.3745258
www.inwo.de/medienkommentare/altersweisheit-hans-jochen-vogel/
www.inwo.de/medienkommentare/suendenboecke-statt-ursachenanalyse/