Jedes Guthaben, das jemand besitzt, bedeutet Schulden für andere. Und so wie die Guthaben der einen durch Zinsen wachsen, so müssen in gleichem Maße die Schulden der anderen wachsen.
1950 | 1970 | 1991 | 2008 | Anstieg | |
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Geldvermögen | 30 | 458 | 3.267 | 7.334 | x 242 |
Geldschulden | 34 | 433 | 3.082 | 6.900 | x 203 |
Staatsschulden | 10 | 63 | 580 | 1.727 | x 164 |
Zinsaufwendungen | 1,3 | 18 | 155 | 441 | x 344 |
Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Vergleich | 50 | 361 | 1.535 | 2.562 | x 50 |
Wer die Zinsen zahlt? Du!
Natürlich zahlen zunächst jene die Zinsen, die Schulden haben. Aber: Wenn du keine Schulden hast, so heißt das nicht, dass du keine Zinsen zahlst.
• Wohnst du zur Miete? Also zahlst du Mietzins.
• Kaufst du ab und zu etwas ein? Also zahlst du die Zinsen, die die verschuldeten Unternehmen, die diese Produkte hergestellt haben, in ihrer Preiskalkulation eingerechnet haben.
• Zahlst du Steuern? Also zahlst du Zinsen. 2008, dem letzten Jahr mit „normalen“ Zinsen, wurden ca. 69 Mrd. Euro, das sind 11,8 % der gesamten Steuereinnahmen, für Zinsen auf Schulden der öffentlichen Haushalte Deutschlands ausgegeben.
Auch die „Griechenland-Rettung“, eigentlich eine Bankenrettung, verschlang von 2010 bis 2016 gut 248 Mrd. Euro , davon ein Großteil aus dem deutschen Staatshaushalt.
Und Guthaben und Schulden wachsen weiter ...