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Crash-Kurs | Teil 4

Durch hohe Zinsen werden alle ärmer

Zu dieser Erkenntnis gelangte auch der bedeutende Ökonom John Maynard Keynes. In seiner 1936 veröffentlichten "Allgemeinen Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes" schrieb er:

"Daß die Welt nach verschiedenen Jahrtausenden beständigen Sparens der Einzelnen so arm an angehäuften Kapitalwerten ist, ist nach meiner Ansicht weder durch die unvorsorglichen Neigungen der Menschheit, sogar nicht einmal durch die Zerstörungen von Kriegen, sondern durch die hohen Liquiditätsprämien (*) zu erklären, die früher dem Besitz von Land anhafteten und die jetzt an dem Besitz von Geld hängen."

(*) Mit Liquiditäts(verzichts)prämien meinte Keynes Zinsen.

Und im Schlusskapitel folgerte er:

"Wir haben aber gezeigt, daß das Maß wirksamer Ersparnis notwendigerweise von der Skala der Investition bestimmt wird, und daß die Skala der Investitionen durch einen niedrigen Zinsfuß gefördert wird, ...
Es ist somit zu unserem besten Vorteil, den Zinsfuß auf jenen Punkt ... zu senken, auf dem Vollbeschäftigung besteht."

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