Im mm heißt es aktuell: »In diesem Jahr wird die US-Regierung voraussichtlich 794 Milliarden Dollar an ihre Gläubiger berappen. In wenigen Jahren könnten die Zinszahlungen die Schwelle von einer Billion Dollar pro Jahr überschreiten.« Dies sind Lasten, die von einer immer ärmer werdenden Bevölkerungsmehrheit getragen werden müssen. Es braucht keine ideologischen Argumente, um sich darauf zu verständigen, dass diese Entwicklung kein gutes Ende haben kann.
Das Magazin zitiert den Harvard Professor und Fachmann für die Geschichte des Geldes Niall Ferguson: »Großmächte, die mehr Geld für die Zahlung ihrer Zinsen als für das Militär ausgeben müssen, sind zum Niedergang verurteilt.« Und weiter heißt es dort: »Der Etat des US-Militärs in diesem Jahr beläuft sich auf 956 Milliarden Dollar und könnten somit bald von den Zinszahlungen übertroffen werden. „Die Geschichte ist voll mit Beispielen von Supermächten, die mehr für den Schuldendienst ausgaben als für die Verteidigung, und in der Folge dann weder super noch mächtig waren“, sagte Ferguson.«
Präsident Trump will die US-Notenbank zwingen, die Leitzinsen massiv zu senken. Was er nicht verlangt, ist der konsequentere Schritt, über eine Liquiditätsgebühr die spekulativen Geldvermögen in den Geldkreislauf zu zwingen und auf diese Weise das Kreditangebot entscheidend zu erhöhen. Dabei gibt es Geld ohne Ende, das nach Anlagen sucht. Allein das Investmenthaus Berkshire von Warren Buffett weist aktuell einen Bargeldbestand von 344 Milliarden US-Dollar aus.
Die Barkasse von Berkshire ist ein kleiner Teil des weltweiten Spekulationsvermögens, dass durch geringfügige Liquiditätsgebühren die Anleihenmärkte entscheidend entlasten und gleichzeitig die Währungen stabilisieren würde. Niedrige Zinsen sind die richtige Maßnahme, auch, oder obwohl sie von einem Donald Trump gefordert werden. Niedrige Zinsen verlangen als Basis allerdings marktwirtschaftliche Liquiditätskosten. Sie dürfen nicht mit steigenden Inflationsraten erkauft werden.
Die drohende Hyperinflation ist für Spekulanten und Milliardäre ein kalkulierbares Risiko. Was für diese Kreise nicht akzeptabel ist, ist ein nachhaltiges Zinsniveau, dass sich an der Wachstumsrate der Volkswirtschaft orientiert. Hier sind die noch verbliebenen demokratischen Strukturen gefordert. Eine stabile Währung durch Haltegebühr auf Geld, als Basis einer wirklich demokratischen Gesellschaft.
Lesen Sie hierzu auch: »Negative Zentralbank-Zinsen ermöglichen die Vereinbarkeit von Ökonomie und Ökologie«, »Privateigentum: die Macht, andere vom Boden auszuschließen und die Folgen« und »Stabile Währung durch Haltegebühr auf Geld«.
Klaus Willemsen, 13.10.2025
Verwendete Quellen:
https://www.klaus-willemsen.de/2020/05/03/warum-ich-fuer-die-bargeldgebuehr-bin/
https://inwo.de/medienkommentare/privateigentum-die-macht-andere-vom-boden-auszuschliessen-1.html
www.geldreform.eu/stabile-waehrung-durch-haltegebuehr-auf-geld