Mythos grünes Wachstum

Stephan Kaufmann wirft im Weserkurier die Frage auf, ob man mit grünem Wachstum das Weltklima retten kann. Ökologische Rüstung, ressourcensparender Flugverkehr, wiederverwertbare Autoreifen, alles nicht vorstellbar. Doch wie integrieren Ökonomen heute die Grenzen des Wachstums in ihren Theorien?

<link www.weser-kurier.de/deutschland-welt/deutschland-welt-wirtschaft_artikel,-kaufnixtag-soll-den-konsum-stoppen-_arid,1672791.html _blank external-link-new-window>»Die Mehrzahl der Ökonomen kümmert sich um die Bedingungen des Wachstums, nicht um seine Grenzen. „Privat ist das für mich ein Thema, beruflich nicht“, sagt der Chefvolkswirt einer Bank, der damit aber nicht namentlich zitiert werden möchte«</link>, schreibt Kaufmann vielsagend. Und eigentlich ist damit das Grundproblem des Kampfes gegen den Klimawandel auf den Punkt gebracht.

<link www.weser-kurier.de/deutschland-welt/deutschland-welt-wirtschaft_artikel,-kaufnixtag-soll-den-konsum-stoppen-_arid,1672791.html _blank external-link-new-window>»Eine dauerhafte Entkoppelung des Wirtschaftswachstums vom Rssourcenverbrauch ist schlicht unmöglich«</link>, zitiert er den Ökonomen James Ward von der University of South Australia. Der lesenswerte Artikel beleuchtet das Für und Wieder wirtschaftlichen Wachstums und benennt in einem Nebensatz sogar die Triebfeder des Systems: <link www.weser-kurier.de/deutschland-welt/deutschland-welt-wirtschaft_artikel,-kaufnixtag-soll-den-konsum-stoppen-_arid,1672791.html _blank external-link-new-window>»weil das aktuelle System auf Kredit beruhe, der Zinsen und mithin Wachstum benötige. Eine Schrumpfung würde unweigerlich eine Finanzkrise heraufbeschwören«</link>, stellt Jason Hickel von der London School of Economics fest. Leider wird dieser Gedanke von den zitierten Ökonomen nicht zu Ende gedacht. Es braucht keine grundsätzlich »andere Art von Ökonomie«, wie Hickel annimmt. Es braucht vor allem eine Währung, die dauerhaft bei einem Zins um Null den Geldkreislauf sicherstellt. Bei positiven Zinssätzen ohne Wirtschaftswachstum würden alle Nicht-Kapitalbesitzer verarmen, die Nachfrage würde einbrechen, es würde nicht mehr investiert. Bei Null- der Minuszinsen gilt dieser Sachverhalt nicht mehr. Daher muss das Umdenken am Zins und nicht beim Verzicht des Einzelnen ansetzen.

Zunächst muss der Zwang zu Wirtschaftswachstum aus dem System genommen werden. Die Verarmung der Arbeitenden durch Bodenpacht und Zinstransfers muss beendet werden. Bei einem Zins um Null kann die Wirtschaft wachsen, aber es braucht keine politischen Rahmenbedingungen, die Wachstum um jeden Preis ermöglicht. Ein Zins um Null führt zu ausreichend Investitionen und ermöglicht Vollbeschäftigung. Auf diesem Hintergrund kann jeder Bürger entscheiden, ob und in welchem Umfang er sich »Verzicht« und einen nachhaltigen Lebenswandel leisten kann und will.

Lesen sie auch <link www.inwo.de/typo3/www.geldreform.eu/stabile-waehrung-durch-haltegebuehr-auf-geld/ _top external-link-new-window>»Stabile Währung durch Haltegebühr auf Geld«</link>, <link www.inwo.de/medienkommentare/wie-funktioniert-unser-geldsystem/ _top external-link-new-window>»Wie funktioniert unser Geldsystem?«</link> und<link www.inwo.de/typo3/www.grundsteuerreform.ne _blank external-link-new-window> »Grundsteuer: Zeitgemäß!«</link>

Klaus Willemsen, 7.12.2017

Verwendete Quellen:

www.weser-kurier.de/deutschland-welt/deutschland-welt-wirtschaft_artikel,-kaufnixtag-soll-den-konsum-stoppen-_arid,1672791.html

<link www.geldreform.eu/stabile-waehrung-durch-haltegebuehr-auf-geld/>www.geldreform.eu/stabile-waehrung-durch-haltegebuehr-auf-geld/</link&gt;

<link medienkommentare/wie-funktioniert-unser-geldsystem/>http://www.inwo.de/medienkommentare/wie-funktioniert-unser-geldsystem/</link>

<link www.grundsteuerreform.ne>www.grundsteuerreform.ne</link&gt;